Mein Beweggrund

Entdeckungsreise in die Finsternis


Zwischen März 2021 und Februar 2022 habe ich mich ein gutes Dutzend Mal ohne Lichtquelle in die völlige Dunkelheit einer Baselbieter Höhle begeben. Das erste Mal knapp vierundzwanzig Stunden, danach jedes Mal mehrere Stunden.

Die Wahl dieses existenziell-herausfordernden Settings für meine Forschungsreise
erfolgte in Abstimmung mit folgenden Fragen:

Was passiert mit mir, wenn ich mich in die totale Finsternis einer Höhle begebe und dort ohne Lichtquelle verweile? Wie kann ich mich orientieren? Finde ich einen Umgang mit meiner Angst und wie gelingt es mir, innerlich ruhig zu werden? Wie kann es gelingen, aus einer Quelle der Gegenwärtigkeit zu schöpfen und damit verbunden tätig zu sein?

Ähnlich wie in den Traditionen mündlicher Überlieferung habe ich die persönlichen Höhlen-Geschichten der einzelnen Höhlengänge in einem Prozess wiederholten Erinnerns und Erzählens verarbeitet sowie schreibend verdichtet, so dass das Allgemein-Gültige, das Verbindende unter Menschen zum Ausdruck kommt.